Nachdem ich vor kurzem erst die neuen Liberty 4 von Soundscore getestet habe, treten nun die Samsung Galaxy Buds 2 Pro an. Sie müssen sich mit den Liberty 4, den Beats fit Pro und dem Primus Sony WF-1000XM4 stellen. Werden sie punkten können?
Lieferumfang der Samsung Galaxy Buds 2 pro
Nicht nur das eigentliche Case ist eines der Kleinsten aller in-Ear Kopfhörer im Vergleich, auch die gesamte Packung ist schlank gehalten. Es spart Material, ist allerdings auch für die Aufbewahrung eher ungünstig. Samsung liefert neben einem brauchbar langem USB-C auf USB-C Ladekabel, eine Anleitung in verschiedenen Sprachen (auch deutsch), das eigentliche Case und einige Silkonaufsätze in verschiedenen Größen. Während diese bei anderen Anbietern wohl geordnet und leicht austauschbar dherkommen, wird hier alles in eine kleine Papierschachtel gedrückt. Nicht gerade Nutzerfreundlich, aber in der Regel wechselt man die Aufsätze ja auch eher nicht öfters.
Tragekomfort und Einrichtung
Während es bei den Liberty 4 einen richtigen Einrichtungsprozess gibt, muss man sich bei Samsung selbst alle Punkte in der App erkunden. Empfehlen kann ich unbedingt die Nutzung der Galaxy Wearable App, auch wenn die Samsung Galaxy Buds 2 pro schon nach der unproblematischen Bluetooth Koppelung nutzbar sind. In der App gibt es, wie auch bei anderen Anbietern indessen üblich, einen Anpassungstest der Kopfhörer und Aufsätze. Ich habe ein wenig aus den Erfahrungen anderer in-Ears profitiert und wusste schon, das ich zwei verschieden große Aufsätze benötige.
Es gibt Optionen sich Benachrichtigungen verschiedener Apps vorlesen zu lassen, Einstellungen für Anrufe, sowie der “nahtlosen Audio-Verbindung” mehrerer Geräte. Hier sind allerdings nur Samsung -Geräte wirklich nahtlos, beim Wechsel vom Samsung Galaxy S 23 Ultra zu meinem Macbook kamen die Buds doch schnell an die Grenze. das können andere Anbieter wie Soundscore besser.
Leider lässt Samsung hier auch keine individuellen Soundeinstellungen zu. Der Equalizer bietet zwar etliche gute Voreinstellungen, diese lassen sich aber nicht individuell anpassen. Auch hier punktet Soundscore bei den Liberty 4.
Die Samsung Galaxy Buds 2 pro sind recht klein. Sie schmiegen sich dadurch gut ins Ohr, stehen kaum hervor, sind allerdings nicht immer leicht zu einzusetzen. Wenn sie erstmal im Ohr richtig sitzen, dann fühlt man sich damit richtig sicher. kaum die Gefahr das sie herausfallen würden, wie das bei den Sony WF-1000XM4 dauerhaft der Fall ist.
Sie sitzen gut, bequem und selbst nach mehreren Stunden Nutzung stören sie nicht. Hier hat Samsung eindeutig alles richtig gemacht.
Klang und Active Noise Cancelling
Der Klang der Samsung Galaxy Buds 2 pro kommt, je nach Equalizer Einstellung, durchaus breit und kraftvoll daher. Der Bass ist knackig und die Höhen klar. Es macht Freude Musik zu hören.
Die Sprachqualität ist beim Telefonieren oder bei Sprachnachrichten okay, aber da sind die Beats fit pro deutlich im Vorsprung.
Was das ANC, also die Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen angeht, hat Samsung geliefert. Wer die Aufsätze und die Buds richtig im Ohr hat, der darf sich über eine ausgezeichnete ANC freuen. Da kann man getrost direkt neben einer lauten Klimaanlage sitzen und bekommt kaum etwas mit.
Etwas unlogisch erscheint die Reihenfolge der Modi. nach dem vollen ANC, kommt “Aus” und erst dann der Transparentmodus, der bei Samsung etwas verwirrend “Umgebungsgeräusch” heißt. Der Transparentmodus ist leider nicht der Beste, aber kommt nach den Beats fit pro und hängt Sony und Soundscore noch weit ab.
Die Modi lassen sich über die App, übers Widget auf dem Smartphone oder auch direkt an den Buids verändern.
Steuerung
Und damit sind wir schon bei der Steuerung. Diese lässt sich leider auch kaum individualisieren und links und rechts sind nicht getrennt nutzbar. Hier wünscht man sich doch etwas mehr den Komfort z.b. der Liberty 4 von Soundscore. Auch eine Lautstärkereglung direkt an den Buds ist nicht. möglich und muss immer über das Smartphone erfolgen. Wer das schon von bisherigen Kopfhörern gewohnt ist, für den wird es kaum eine Einschränkung sein, wer aber zuvor z.B. die Liberty 4 genutzt hat, der wird es vermissen.
Über die App lässt sich ein “Konversationsmodus” einstellen, der beim Erkennen der eigenen Stimme auf den Transparent-Modus umschaltet, so dass man wenn man angesprochen wird, automatisch antworten und zuhören kann, ohne erst die App oder die Steuerung bemühen zu müssen. Sehr praktisch, allerdings schlägt er schon einem einem leichten Räuspern an.
Auch eine Erfassung der Kopfposition ist heute ja schon bei den meisten Anbietern Standard.Mich verwirrt es eher, aber bei Hörspielen oder wer unterwegs Filme schaut, mag seine Freude daran haben.
Im Samsung Ökosystem sind die Buds so gut angesiedelt wie die Airpods Pro bei Apple, doch auch mit anderen Android Smartphone gibts keine großen Probleme.
Mein Fazit zu den Samsung Galaxy Buds 2 pro
Sie geben ein gutes Paket ab, welches an einigen Stellen allerdings sich der Konkurrenz geschlagen geben muss. Steuerung, Aufbewahrung des Zubehörs und Individualisierung bieten Luft nach oben. Der Tragekomfort und der Klang dagegen lassen kaum Wünsche offen. Der ANC überzeugt, der Transparent-Modus zeugt aber Schwächen.
Insgesamt ein solides Stück Technik und nicht nur für längere Bahnreisen sicherlich gut geeignet. Ob sie allerdings als Daily Driver bei mir schaffen werden, ist noch nicht sicher.
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