Ist das klassische Radio schon tot oder vom Aussterben bedroht? Ob gefühlte Wahrheit und Fakten da übereinstimmen und was andere dazu meinen.

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Uwe B. Werner

Das Radio ist tot. Lang lebe das Radio.

So oder so ähnlich geht es seit Jahren, wenn man Diskussionen über das Thema Radio lauscht. Totgesagte leben länger. Das Radio wird am Tropf erhalten. Lauter Weisheiten und das Gefühl widerspricht den Fakten. Doch woher kommt das Gefühl überhaupt?

Radio ist für mich eine meiner frühesten Erinnerungen. Ein rotes Radio stand bei uns daheim in der Küche auf dem Fensterbrett und verbreitete Musik und Nachrichten durch das Haus und unser Leben. Es war die Zeit, wo das Fernsehen erst am späten Nachmittag überhaupt zu senden begann. Das Radio war das Tor zu Welt, brachte neueste Musik und ich lauschte voller Begeisterung verschiedenen Hörspielformaten.

Das scheint eine Ewigkeit weit weg zu sein. Bei Twitter finde ich immer wieder Aussagen wie:

„Das ganze letzte Jahr kein einziges Mal mehr Radio gehört, streame nur noch“

Könnte ich glatt unterschreiben, denn auch bei mir ist es mehr als ein Jahr her, seitdem ich das letzte Mal bewusst Radio gehört habe.

Radio

Hört Ihr noch Radio oder streamt Ihr nur noch?

Eine kurze Frage in meine Timeline bei Twitter belehrte mich eines besseren, wenn ich glaube, dass allgemein das Radio durch Streamingdienste wie Deezer oder Spotify endgültig abgelöst wird.

Zuerst dachte ich: vielleicht ist Twitter auch das falsche Medium, um dort solche Frage zu stellen, doch immer mehr Antworten trudelten ein und die überwiegende Mehrheit scheint, zumindest teilweise, noch immer am guten alten Radioempfänger zu lauschen.

Dazu passen dann Zahlen und Aussagen der Radiozentrale.de:

Mit einem Ausbau der Reichweite innerhalb eines Jahres um über 1,1 Millionen auf über 57 Millionen tägliche Hörer hat Radio eindrucksvoll seine Stärke im Medienmarkt dokumentiert. 78,7 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung schalten wochentags ihr Radio ein und  bleiben über 4 Stunden dran. Besonders erfreulich ist dabei der überproportionale Anstieg bei den jungen Hörern unter 30 Jahren um 3,1 Prozent seit dem letzten Sommer. “ (Quelle: radiozentrale.de)

Ist das Radio also doch nicht tot?

Es scheint so, als wenn sich das Radio und seine Programme zum Überleben Nischen gesucht und gefunden hat. Ob im Auto, Büro oder zum Frühstück,Radio gehört bei vielen zum Start in den Tag. So wie sich die morgendlichen Routinen unterscheiden, so wohl auch die Radionutzung.

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