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Menschliche Emotionen ins Bild gebannt

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Manchmal klappt es ganz spontan, ohne dass der Fotograf sich bemüht: Eine Person wird emotional, reißt die Hände hoch und schon macht es „Klick“. Das Gesicht auf dem Bild strahlt wie die Sonne und wer sich dieses Foto ansieht, strahlt gleich mit.

Die meisten dieser besonderen Aufnahmen jedoch sind kein einfaches Sekundenprodukt, sondern das Ergebnis einer ausdauernden Arbeit, die sich oft über Stunden zieht. Der Fotograf betätigt sich dabei als eifriger Beobachter und Menschenkenner, er verschmilzt mit seiner Umgebung und harrt auf genau den richtigen Moment. Meistens gehen zuerst einige Versuche daneben, denn auch in der Fotografie will gut Ding Weile haben. Irgendwann ist es aber so weit, die Geduld zahlt sich aus und ein spektakulär emotionales Foto wird geboren!

Ein Auf und Ab: Sport-Events als Quelle der Emotionen

Echte, wahre Gefühle lassen sich nicht im Fotostudio kreieren, obwohl es durchaus Modelle gibt, die recht authentisch schauspielern können. Die meisten Fotografen aber, die wirklich gefühlvolle Aufnahmen wünschen, begeben sich an Orte, wo die Emotionen überkochen. Sport-Events sind beispielsweise allseits dafür bekannt, dass sie wilde Emotionen wecken, sozusagen von Himmelhochjauchzend bis zu Tode betrügt. Und genau das zieht die Fotomeister dieser Welt an, die darauf hoffen, den besonderen Augenblick einzufangen, wenn die Welt zusammenbricht oder Himmel aufreißt. Wenn dann der Ball in Richtung Tor fliegt, richten viele Fotografen die Linse auf die Zuschauer, statt auf das eigentliche Geschehen. Denn für sie zählt nicht, was sich dem Platz, sondern in den Gesichtern abspielt. Für einen begeisterten Sportfan kann das ziemlich schwierig werden.

Theater, Oper, Musical: Mitfieberndes Publikum

Im Theater, in der Oper und Musical fiebert das Publikum auf völlig andere Weise mit als bei Sportveranstaltungen. Hier sind die Momente meistens stiller, wenn auch nicht weniger intensiv. Die Zuschauer haben sich für den Anlass in feine Kleidung gehüllt, ihren Sitzplatz eingenommen und sehen dem Abend schon mit Spannung entgegen, bevor der Vorhang sich überhaupt gelüftet hat. Die Augen sind nach vorn gerichtet, die Mimik spiegelt das Geschehen auf der Bühne wieder. Wohl dem Fotografen, der einen guten Aussichtspunkt besetzt, sein Teleobjektiv bereithält und mit seiner Technik das Dämmerlicht durchdringt! Hier bieten sich zahllose Gelegenheiten, den Menschen mit dem Objektiv bis ins Herz zu schauen, das ein ums andere Mal in Flammen steht.

Die Hochzeitsfeier als unvergesslicher Erlebnis

Sich auf einen schönen Theaterabend lange im Voraus zu freuen, ist ganz normal. Doch der Hochzeitstag übertrifft alles, hier steht ein unvergessliches und einzigartiges Erlebnis an, für das sich alle glanzvoll herausgeputzt haben. Die wunderschöne Deko, die beschwingte Musik, der emotionale Moment der Trauung … Die Augen richten sich gen Himmel, wenn die Braut weiße Tauben fliegen lässt. Was auch immer noch Romantisches geschieht: Der Fotograf sieht die Hochzeitsfeier aus seiner eigenen Perspektive und lichtet sie passend ab – wenn er sich denn geschickt genug anstellt. Auch hier sind wieder Feingefühl und Geduld gefragt. Wann lohnt es sich, ganz nah heranzuzoomen? Wann ist es besser, neben der Mimik auch die Gestik mit im Bild zu haben? Diese Fragen beantworten sich im „learning by doing“, nach einiger Zeit gibt die Intuition verlässliche Antwort.

Pressekonferenz

Pressekonferenz mit Aussagekraft: Menschen in Szene gesetzt

Eine Pressekonferenz ist wiederum etwas ganz Anderes. Die Menschen, die vorn am Mikro Rede und Antwort stehen, müssen eine schwierige Mitteilung machen oder haben ein freudiges Ereignis zu verkünden. Vielleicht versuchen sie, sachlich zu bleiben, doch ihr Gesicht verheddert sich in Emotionen. Oder sie zeigen ihre Gefühle ganz deutlich, weil diese einfach zur Botschaft gehören. Der Fotograf kann seine Kamera natürlich auch auf die Beisitzer oder auf die Journalisten richten. Wie kommen die Nachrichten an? Ist der Nebenmann mit dem Sprecher zufrieden? Mit aussagekräftigen Bildern lässt sich das gesprochene Wort auf verschiedene Weise rahmen, was meistens mit Emotionen verbunden ist.

Obwohl einige Fotografen begabter sind als andere, kann jeder mit der Zeit noch etwas dazulernen. Der echte fotografische Instinkt erwacht ohnehin nicht in der Theorie, sondern in der Praxis. Er will gehegt und gepflegt werden, und zwar durch häufiges und andauerndes Fotografieren – und durch einen Menschen, der genaues Hinsehen lernt.

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