Warum Vitamine für unseren Körper so wichtig sind
Ernährung spielt in vielen meiner Artikel schon eine große Rolle. Wenn wir uns ausgewogen ernähren, erreichen wir in der Regel die empfohlene Menge an Vitaminen.
Schwangere, Stillende, Heranwachsende, Senioren und Menschen, die unter bestimmten Erkrankungen oder andauerndem Stress leiden, sollten jedoch verstärkt auf eine ausreichende Vitaminzufuhr achten.
Genauso wie Mineralstoffe, die wir ja ebenfalls mit der Nahrung aufnehmen, liefern Vitamine keine reine Energie. Trotzdem ist der Mensch ohne sie weder leistungs- noch lebensfähig. Sie erfüllen sie im Körper wichtige Aufgaben wie die Beteiligung an der Gewinnung von Energie aus Kohlenhydraten, Fetten und Eiweiß. Auch am Aufbau von Hormonen, Enzymen und Blutkörperchen sind sie maßgeblich beteiligt. So helfen Vitamine uns bei der Verwertung der Nahrung, steuern zahlreiche biochemische Prozesse und schützen vor Schadstoffen.
Was ist Bioverfügbarkeit?
Die Bioverfügbarkeit ist uns vor allem aus der Medizin bekannt, wird jedoch auch im Bereich der Ernährung oft angewandt. In beiden Fällen beschreibt die Bioverfügbarkeit, wie viel eines bestimmten Nähr- oder Wirkstoffs der Körper aufnehmen (resorbieren) und verarbeiten kann.
Die ganze Thematik ist hochkomplex und beinhaltet zudem noch verschiedene Faktoren wie Komplexbildner, Komplexhemmer, Zusammenstellung der Nahrung uvm. Weiterführende Informationen dazu finden sich bei utopia.de
Was hat das nun mit Vitamin C und Liposomen zu tun?
Vitamin C und die Probleme
Vitamin C ist Ascorbinsäure, ein seit Jahrhunderten bekanntes Vitamin, welches für zahlreiche Prozesse im Körper von höchster Bedeutung ist. Bekannt wurde die Ascorbinsäure vor allem als ein Mittel gegen die Erkrankung Skorbut welche durch Vitamin-C Mangel bei Seefahrern auftrat.
Vitamin C ist bekannt die Säure, welche den Früchten, welche reich an Ascorbinsäure sind, den typischen Geschmack verleiht. Das Vitamin kann nicht von unserem Organismus hergestellt werden, ist aber für uns lebensnotwendig. Daher handelt es sich um ein sogenanntes essentielles Vitamin.
Vitamin C muss dem Menschen durch die Nahrung zugeführt werden. Aus chemischer Sicht handelt es sich beim Vitamin C um eine organische, wasserlösliche Verbindung, welche farblos und geruchslos ist. In der Medizin ist die Ascorbinsäure vor allem durch die gesundheitsfördernde, immunsystemstärkende Wirkung bekannt.
Vitamin C ist vor allem stark in Zitrusfrüchte vorhanden. Dazu zählen Orangen, Mandarinen, Zitronen, Grapefruit, Limetten sowie daraus gewonnene Säften.
Weniger bekannt ist, das Vitamin C auch in Spinat, Brokkoli, Rosenkohl oder Grünkohl und Paprika steckt.
Insofern stimmt für die meisten von uns, das eine ausgewogene Ernährung auch den Bestandteil des Vitamin C für unseren Körper abdeckt.
Warum steht dann in der Überschrift „Probleme“?
Nicht jeder von uns kann das notwendige Vitamin C allein über die o.g. Ernährung aufnehmen. Gerade viele Medikamente vertragen sich schlecht oder gar nicht mit Zitrusfrüchten oder Säften, auch Diabetiker sind dabei stark eingeschränkt. Beruflicher Stress, industrielle Verarbeitung von Speisen, Nutzung von Fertiggerichten u.a. Problematiken lassen viele von uns nur eingeschränkt die notwendigen Mengen zu uns nehmen.
Das nächste Problem ist neben der weiter oben schon angesprochenen Bioverfügbarkeit auch die Verarbeitung im Körper.
„Viel hilft viel“ ist immer noch ein weitverbreiteter Irrtum, was Vitamin C angeht. Gerade die ständige Verfügbarkeit von Säften und Smoothies verleiten hierbei zu einer stark erhöhten Aufnahme von Vitamin C
Der menschliche Körper kann zwar eine Menge von 2.000 Milligramm Vitamin C gut über den Tag hinweg verbrauchen. Wenn diese Obergrenze jedoch überschritten wird, kann es zu Symptomen wie Übelkeit oder Durchfall und Magen-Darm-Beschwerden kommen. Zudem scheidet der Körper überschüssiges Vitamin C wieder aus. Gerade bei Säften ist die Menge des zugeführten Vitamin C oft zu hoch und zeitlich eingeschränkt. Statt unserem Körper also wirklich etwas gutes zu tun, entziehen wir ihm tatsächlich über die zeitliche Dauer die notwendige Vitaminmenge.
Was ist liposomales Vitamin C?
Was bedeutet eigentlich Liposomen? Es sind kleine Partikel, welche aus einer Fettschicht bestehen. Genauer definiert bestehen sie aus einer Doppellipidschicht. Diese Fettmoleküle sind so angeordnet, dass sie nach außen und innen hin ein wasseranziehendes (hydrophiles) Milieu schaffen. So können im Inneren der Liposomen wasserlösliche Stoffe verpacken. Auch fettlösliche Stoffe lassen sich so liposomal verpacken, diese befinden sich dann nicht im Inneren des Liposom, sondern lagern sich in die Fettschicht ein.
Das Besondere an den Liposomen ist, dass die Fettschicht dieselbe ist, wie die, aus der unsere Zellmembranen auch aufgebaut sind. Sobald ein Liposom in Kontakt mit der Zellmembran kommt, verschmilzt es mit ihr. Der Inhalt des Liposoms wird so ins Innere der Zelle befördert. Damit können komplizierte Aufnahmemechanismen umgangen werden, da dieser Vorgang unabhängig vom Inhalt des Liposoms geschieht. Der Inhalt des Liposoms wird einfach durch die Zellmembran geschleust, ohne dass der Körper „erkennt“, was es enthält.
Liposomales Vitamin C kann so z.B. bei einem höheren Bedarf, Erkrankungen, einer nicht ausgewogenen Ernährungsweise oder zur Prophylaxe sinnvoll dem Körper zugeführt und von diesem verarbeitet werden.
Studien zu liposomalen Vitamin C
Auch Studien haben sich mit Liposomalen Vitamin C-Supplement beschäftigt und dabei eine längere Bioverfügbarkeit nachgewiesen.
Das liposomale Vitamin C-Supplement war in der gleichen Dosis um 566 % bioverfügbarer als das Standard-Supplement.
Das liposomale Vitamin-C-Supplement erhöhte die Plasma-AA-Spiegel nach 180 und 360 Minuten im Vergleich zu einem Standard-Vitamin-C-Supplement signifikant. Die Daten deuten darauf hin, dass die Plasma-Ascorbinsäure-Spiegel zum letzten Zeitpunkt noch nicht zu sinken begannen, was darauf hindeutet, dass diese Spiegel wahrscheinlich noch länger als 360 Minuten nach der Verabreichung des liposomalen Supplements erhöht sind. Diese Studienergebnisse stimmen mit früheren Studien zur Bioverfügbarkeit von liposomalem Vitamin C überein, die zeigen, dass es bioverfügbarer ist als Standard-Supplemente.
(Auszüge aus Studien zu Wirksamkeit liposomaler NahrungsergänzungsmittelVitamin C Studie 2019, Davis JL, Paris HL, Beals JW, et al. Liposomal-encapsulated Ascorbic Acid: lnfluence on Vitamin C Bioavailability and Capacity to Protect against lschemia-Reperfusion lnjury. Nutr Metab lnsights. 2016;9:NMI.S39764. doi:10.4137/ NMI.S39764)
Vorteile von liposomalem Vitamin C
- Zusammengefasst kann man sagen, das liposomales Vitamin C:
- eine höhere Bioverfügbarkeit besitzt
- für Kranke, Schwangere und andere eingeschränkte Personen besser aufnehmbar und verarbeitbar ist
- das zentrale und periphere Nervensystem unterstützt
- das Immunsystem stärkt
- einfach aufzunehmen ist
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