Das alljährliche Gautschfest an der HTWK in Leipzig geht auf einen bis ins 16. Jahrhundert Buchdruckerbrauch zurück.

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AUTOR
Uwe B. Werner
In jedem Jahr wird es wieder feucht fröhlich an der HTWK Leipzig. Das alljährliche Gautschfest geht auf einen bis ins 16. Jahrhundert Buchdruckerbrauch zurück. Die “Kornuten”, also die Gautschlinge, werden mit dieser Tradition in die schwarze Druckerzunft aufgenommen. Der Begriff “Gautschen” geht dabei auf den ersten Entwässerungsschritt nach dem Schöpfen des Papieres zurück.
Die äußere Reinigung des Gautschlings wird von mehreren “Pakkern” vollzogen, die den Kornut mehrmals in ein großes Wasserbassin tauchen. Die innere Reinigung erfolgt durch das Einflößen eines sehr sehr ekelhaften Tranks. Es war eine Mischung aus Kaffeesatz und etwas scharfem, dass einem wirklich den Mageninhalt entweder wegätzte oder ihn dazu brachte das Körperinnere zu verlassen.
Eine wunderbare Tradition wird hier am Leben erhalten und zeigt zugleich welch seltenes Privileg die Studenten der HTWK Leipzig haben von einem echten Bleisetzer und gelernten Druckermeister (Dipl.-Ing. Thomas Schulze) zu lernen.
Hier nun ein paar Impressionen aus dem Jahr 2012:
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