Wenn ein Ventilator wie der FlexBreeze durch die Social Media-Kanäle gepusht wird, steckt da in der Regel eine große Marketingkampagne dahinter. Wir kennen das von allerlei seltsamen Produkten bei TikTok.Wenn dann aber darüber hinaus auch ganz privat plötzlich so ein Produkt erwähnt wird, dann werde ich hellhörig und will selbst wissen, ob da mehr als nur Marketing dahinter steckt.
Die ersten Kommentare zum FlexBreeze Ventilator mit Akku sind dann auch meist: „Was, so teuer?“ Ja, gegenüber den Elektro- und Baumarktventilatoren kommt einem der Preis schon recht hoch vor. Doch was bekommen wir dafür und ist der Preis dann gerechtfertigt?
Ich habe mir den Shark FlexBreeze Ventilator bei mir daheim hingestellt und in der Wärme und Hitze des Sommers im Alltag getestet. Dabei habe ich neben der Praxistauglichkeit, auch auf Qualität und Verarbeitung, den Lieferumfang und Verpackung geschaut.
Shark ist Ninja?
Vielen sagt die Marke „Shark“ bislang in Deutschland noch recht wenig. Die Marken Shark und Ninja gehören zum selben Unternehmen, SharkNinja. Hier sind die wichtigsten Informationen dazu:
- SharkNinja ist ein Haushaltsgerätehersteller, der ursprünglich als Euro-Pro bekannt war und 2015 in SharkNinja umbenannt wurde
- Das Unternehmen hat zwei Hauptmarken:
- Shark – für Bodenreinigungsprodukte wie Staubsauger und Dampfreiniger
- Ninja – für Küchengeräte wie Mixer, Heißluftfritteusen und andere Küchenprodukte
- Die Diversifizierung in diese beiden Marken war ein entscheidender Moment in der Unternehmensgeschichte.
- Der Name „SharkNinja“ wurde gewählt, weil das Design des Staubsaugers an einen Hai erinnert (Shark) und der Mixer an einen Ninja
SharkNinja ist inzwischen zu einem der weltweit größten Anbieter von Haushalts- und Elektrokleingeräten geworden und ist Marktführer in relevanten Kategorien in den USA und England. Das Unternehmen expandiert global und hat seit etwa 2021 auch den deutschen Markt erschlossen. Also alles andere als ein fernöstlicher Billiganbieter. Bekannt bei uns ist wohl am ehesten die Eismaschine von Ninja.
Lieferumfang und Verpackung des Shark FlexBreeze Ventilator mit Akku
Für einen Shark Ventilator ist das ein ganz schön großer Karton, der da bei mir in der Wohnung steht. Die Verpackung ist durchdacht und verzichtet fast komplett auf Plastik. Die Einzelteile werden in eine Art Leinwandstoff gekleidet und dann in stabiler Pappe verpackt. Da kommt alles sicher an.
Neben dem eigentlichen Shark FlexBreeze Ventilator, welcher aus der Bodenplatte, dem Standbein und dem Ventilator mit dem Tischfuß besteht, liegt eine Fernbedienung, ein Werkzeug, eine Bedienungsanleitung, eine Abdeckung gegen Schmutz und Staub und ein Aufsatz für einen Wassersprühnebel statt. Natürlich gehört auch ein Netzteil mit Ladekabel dazu.
Der Aufbau ist intuitiv, die Bedienungsanleitung ist eher für die Funktionen, welche sowohl am Gerät selbst, als auch über die Fernbedienung ausgeführt werden können, notwendig. Standrohr zusammenschieben, in die Bodenplatte mit der beilegten großen Schraube fixieren und schon ist im Grunde alles fertig. Das obere Ventilatorsegment lässt sich da bequem einschieben und arretieren. Der Anschluss für den Strom befindet sich dabei unten, kurz über dem Standfuß.
Verarbeitung und Haptik
„Schaut ja aus wie eine kleine Turbine.
Das Design ist für einen Ventilator etwas ungewohnt. Nicht nur, weil die meisten Standventilatoren zumeist durchaus größer sind. Mit 94 cm kommt man zuerst einmal etwas ins Grübeln: Zu groß geratener Tischventilator oder doch zu heiß gewaschener Standventi? Weder noch oder doch vielleicht auch beides. Der praktische Tragegriff am Kopf des Shark Ventilator dient dabei nicht nur zum tragen (schließlich kann man ihn gut per Akku und kabellos betreiben), sondern damit kann man den Shark FlexBreeze auch im Neigungswinkel gut verstellen. So ist er auf Sitz- oder Liegehöhe genauso zu gebrauchen, wie nach oben gerichtet in den Raum.
Dabei kann eine Oszillation von 45, 90 oder gar 180 Grad eingestellt werden. Das ist breiter als den meisten Standventilatoren.
Die Verarbeitung ist nicht nur durchdacht, sondern auch qualitativ sehr gut. Kritikpunkt hierbei: die Frontabdeckung vor den Rotorenblättern lässt sich nicht abnehmen und die Rotoren sich nicht so eben mal reinigen.
Bedienung des Shark FlexBreeze Ventilator
Die Bedienung lässt sich wahlweise über drei Druckpunkte oben am Gerät oder über eine kleine Fernbedienung ausführen. Die Fernbedienung lässt sich magnetisch hinter dem Gerät anklippen. Sowas wünsche ich mir für meine Klimaanlage auch. Dort suche ich zumeist die Fernbedienung.
Ganz smart ist die Bedienung beim Shark FlexBreeze Ventilator leider nicht. Es gibt keine App, was bei dem Preis vielleicht auch nicht drin gewesen wäre, aber wünschenswert.
Direkt über dem Rotor befindet sich eine LED Leiste, welche die jeweilige Stufe und auch niedrigen Akkustand anzeigt. Sie leuchtet nicht dauerhaft, was Akku spart, aber manchmal ein wenig Rätselraten hervorruft, ob der Shark FlexBreeze gerade läuft oder nicht. Er ist in den unteren Stufen so derart leise, dass man ohne die Hand daor zu halten und wenn er nicht gerade oszilliert , kaum merkt ob er in Betrieb ist.
Ein Timer ist ebenfalls integriert, so das man getrost eine Mittagspause mit lauem Lüftchen oder in tropischer Nacht Abkühlung beim Schlaf finden kann, ohne sich Sorgen zu machen.
Ein Ventilator mit Akku
Akku in einem Ventilator? Kabellos?
Ja, das kannte ich vorher auch noch nicht. Auch hier machst die geringere Größe und der Tragegriff durchaus einen Sinn. Ich habe in meiner Testzeit den Shark FlexBreeze quer durch die Wohnung getragen und dank Akku überall dort aufgestellt wo ich warme Luft aus den Ecken treiben wollte. Für meine Wohnung geradezu geeignet, aber auch für den Balkon oder selbst für den Garten ist der Shark FlexBreeze Ventilator gedacht
Gut, ein Ventilator im Garten macht vielleicht weniger Sinn, aber dazu gibt es ja den Aufsatz,der Wasser versprühen und verdunsten kann. Dieser lässt sich jedoch nur an einen Gartenschlauchsystem anschließen, nicht direkt an Wasserhähnen. Ein nettes Gimmick, aber kostet durch das zusätzliche Gewicht auch Akku. Trotzdem: ganz schön vielseitig einsetzbar dank des Akkus.
Der Akku kann durch das Netzteil mit recht langem Ladekabel auch während des Betriebs aufgeladen werden. Es dauert schon gut 3 Stunden ihn komplett zu laden, dafür hält er auf der kleinsten Stufe dann auch etwas über 20 Stunden. Die angegeben 24 Stunden habe ich damit nicht erreicht. Trotzdem ein guter Wert. Bei höheren Stufen und in Bewegung nimmt die Zeit natürlich entsprechend ab, aber selbst bei hoher Nutzung musste ich ihn nur alle 2 Tage mal aufladen.
Ruck-Zuck zum Tischventilator
Für einen Tischventilator ist er eigentlich ganz schon groß, aber das man ihn mit einer Bewegung mal eben vom Standventilator zum Tischventilator wandeln kann, ist schon sehr praktisch. Der ausklappbare Standfuß steckt komplett im Standventilator drin und muss nicht erst umständlich befestigt werden. Hier hat jemand mitgedacht.
Mein Fazit zum Shark FlexBreeze Ventilator
Ich hätte gern eine Anzeige auf der Fernbedienung, auch wenn das etwas mehr Batterie (Knopfzelle) kosten würde. Der Preis schreckt vielleicht viele auf den ersten Blick ab, aber Akkuleistung, Qualität der Verarbeitung und nützliche Funktionen lassen den in meinen Augen schon gerechtfertigt sein.
Auch wenn der Wasseraufsatz in meinen Augen wenig praktisch und nützlich ist, hat mich der Shark FlexBreeze Ventilator insgesamt doch ziemlich begeistert und lässt kaum Fragezeichen zurück. Schön hätte ich auch einen optischen oder akustischen Hinweis auf einen verbrauchten Akkustand gefunden. So wird man doch ziemlich überrascht.
Trotzdem, am Ende ist er bei mir komplett eingezogen und das sagt dann im Grunde schon alles…
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